Der Verein Familienrad hat Frau Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer zum Radfahren durch Hernals eingeladen. Monika Juch, Bezirksrätin, Klubvorsitzende der SPÖ-Hernals und seit eineinhalb Jahren gerne auch selber am Fahrrad unterwegs in der Stadt, sowie Wolfgang Markytan, Mitglied der Verkehrskommission und Schafbergkletterer, sind der Einladung in Vertretung der Bezirksvorsteherin gefolgt. 

Wir sind gemeinsam den Bezirk erfahren und haben der Fahrrad-Infrastruktur einer Visite ihrer Tauglichkeit für Kinder unterzogen. Denn ist die Antwort auf die obige Frage „Nein“, dann braucht es rasch Veränderungen. Noch immer fühlen sich viele unsicher, wenn sie mit dem Fahrrad im Verkehr fahren. Obwohl sich Wien hohe Ziele für den Ausbau des Radverkehrs gesetzt hat (z.B. in der Smart City Strategie). Insbesondere Kinder können manche Teile Hernals mit dem Fahrrad nicht sicher befahren.  

Wie die Straßenbahn braucht auch der Radverkehr eine für ihn passende Infrastruktur, um sicher und attraktiv zu sein - auch für unsere Kinder: Räumliche Trennung etwa bei Straßen mit Geschwindigkeiten über 30 km/h, geöffnete Einbahnstraßen für den Radverkehr, Piktogramme auf den Straßen zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Radfahrenden im Mischverkehr, endlich ambitionierte Fahrradstraßen und eine fahrradfreundliche Hernalser Hauptstraße, der mehr Radfahrende gut tun würde. 

Und neben den viele kleine Details, die das Leben beim Radfahren erleichtern können, die große Frage nach der Flächenwidmung, die mutige politische Entscheidungen verlangt. Denn es braucht mehr Fläche für den fließenden nachhaltigen Radverkehr statt für die vielen Stehzeuge auf ihren Stellplätzen. Das Leben unsere Kinder ist schließlich mehr Wert als ein paar Minuten länger zum nächsten Parkplatz. 

Geführt wurde die Radtour durch Hernals von Marlene Mellauner und Robert Fuchs von der Wiener Radfahrschule Schulterblick. Schulterblick bietet Radfahrkurse für Schulklassen und außerschulische Kurse für Kinder und Eltern an.