Kinder können ab dem ersten Tag im Familienrad mitfahren, zuerst im Maxi-Cosi, später in einer angenehmen Kinderschale und schließlich am Sitzbankerl.
Das schöne an Familienrädern ist, dass man das eigenen Mobilitätsverhalten mit dem Fahrrad auch nach der Geburt eines Kindes nicht umstellen muss. Das heißt, das Baby kommt ganz selbstverständlich am Familienrad mit.
Baby
Bis das Baby sitzen kann, kommt es zuerst in ein Maxi-Cosi. Also wie im Auto. Die Babyschale kann wiederum mit einer Halterung am Familienrad festgemacht werden. Angebote gibt es hier etwa von Steco. Bei etwas flotterer Fahrweise wird das Baby zwar schon etwas durchgeschüttelt, aber für das Baby, das dabei meistens einschläft, ist das weniger störend als für die besorgten Eltern.
Wir haben übrigens eine noch einfachere Lösung verwendet, die auch selber gebaut werden kann. In die Kiste des Bakfiets wird eine zusätzliche Platte angeschraubt, auf der Gurte befestigt sind, die längenverstellbar sind und mit dem die Babyschale befestigt werden können. Darunter kann man eine etwa 5 cm dicke Schaumstoffmatte legen, die die Erschütterungen etwas abfederte. Ist super günstig und funktioniert gut! Nur leider hatten wir das Teil geliehen und, haben kein Foto davon und im Internet ist das nicht zu finden.
Kleinkind
Sind die Kinder etwas älter, können sie in Hartschaum-Babyschalen von Weber oder Aaron (oder anderen AnbieterInnen) transportiert werden. Auch damit ist das Kind geschützt und es kann mitsamt der Schale herausgenommen und getragen werden. Denn meistens schläft das Kinder bei längerer Fahrt ein und es kann weiterschlafen, wenn du angekommen bist.
Die Babyschalen werden über Gurte oder Klettverschlüsse am Familienrad befestigt. Gerade die Lösung mit Klettverschlüssen wirkt im ersten Moment etwas unsicher. Allerdings fährst du ersten mit dem Baby an Board langsamer und zweitens sind die Verschlüsse so angebracht, dass die Kraft bei einer plötzlichen Verzögerung nach vorne wirkt und durch den 90 Grad Winkel sich der Klettverschluss daher nicht lösen kann.
Sobald das Kind dann laufen kann, kann es auch ohne Kinderschale im Familienrad transportiert werden, natürlich angegurtet und - zumindest in Österreich - auch mit Helm.
Gerade wenn das Kind noch jünger ist, wird es dann aber öfter passieren, dass das Kind auch auf der Sitzbank einschläft. Auf der Bank wird es nicht mehr so angenehm
gehalten wie in der Kinderschale. Du kannst dann entweder das Kind in die Transportkiste legen und - ganz gesetzeskonform - das Familienrad schieben. Oder du stabilisiert mit einer Hand etwas den
Kopf des Kindes und fährst mit der anderen ruhig weiter. Die Gurte halten das Kind zwar aufrecht, der Kopf kippt aber trotzdem weg.
Fazit
Das schöne am Familienrad ist, dass die täglichen Wege mit dem Fahrrad auch mit einem Baby beibehalten werden können. Es besteht daher keine Notwendigkeit, mit dem Radfahren aufzuhören. Im Gegenteil, gerade mit einem Kind im Rad erkennst du, um wieviel flexibler und flotter du in der Stadt unterwegs bist.
Werden die Kinder dann größer und können sie mit dem eigenen Fahrrad fahren, beginnt ein ganz neues, aufregendes Kapitel. Auch hier ist ein Familienrad ideal, weil das Kind so lange mit dem Fahrrad fahren kann, wie es eben kann und will. Wenn es nicht mehr will, kommt Kind und Rad in die Kiste und die Fahrt geht weiter. So praktisch!