· 

Ein Familienrad in Corona-Zeiten

Durch die Beschränkungen unserer physischen Kontakte leidet der öffentliche Verkehr zu Lasten des Individualverkehrs. Wer dennoch auf das Auto verzichten will oder muss, für die und für den ist ein Familienrad eine brauchbare Lösung. Gerade in Corona-Zeiten. 

Wichtiger Radverkehr

Der Radverkehr ist systemrelevant. Aus diesem Grund können Fahrradwerkstätten weiterhin geöffnet haben und können Fahrradgeschäfte ihren Verkauf telefonisch und online anbieten. 

 

Die gegenwärtige Situation benachteiligt nämlich jene, die ihre Wege bislang vor allem mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt werden. Jetzt dürfen die Öffis plötzlich nicht mehr für die Fahrt auf die Donauinsel oder in den Wald verwendet werden. 

 

Viele von uns haben kein privat-Kfz. Viele von uns wollen auch kein privat-Kfz besitzen und verwenden. Wer dennoch mehr als ein Kind oder bereits größere Kinder transportieren will, für die bleibt jetzt nur mehr der Fußverkehr - oder ein Familienrad. Weil es gesund, flexibel, günstig und krisensicher ist. 

Platz für Radverkehr schaffen.

In Bogota in Kolumbien wurden Fahrspuren kurzfristig in gesicherte Fahrradstreifen umgewandelt. In Wien hat Bürgermeister Michael Ludwig erklärt, dass jetzt in einem ersten Schritt 10.000 Garagenplätze, in einem weiteren Schritt 30.000 leere Garagenplätze gefüllt werden sollen. Gleichzeitig wurde die Parkraumbewirtschaftung für die Dauer der Corona-Krise ausgesetzt. 

 

Was jetzt wichtig ist, ist die Weichen für die Zeit nach der Krise zu stellen. In dieser Zeit wird der Radverkehr eine noch wichtigere Rolle spielen.

 

Dafür muss Platz geschaffen werden, für zeitgemäße, attraktive und sichere Fahrradinfrastruktur für Jung und Alt. Damit alle nicht nur in der Krise, sondern auch in "normalen" Zeiten Rad fahren können, ohne Angst um Leib und Leben haben zu müssen. 

Jetzt Lastenrad-Förderung nützen

Während es bereits zu Lieferengpässen bei Fahrrädern kommt, die ja hauptsächlich in Asien hergestellt werden, sind die Lager für Lastenräder bei den namhaften HändlerInnen noch gut gefüllt.

 

Dazu kommt, dass die Stadt Wien eine Förderung für Transportfahrräder beschlossen hat. Anträge können ab 1. April 2020 gestellt werden. Whatever it takes. Die Kriterien für die Förderungen für Private erfährst du auf der Seite der Wiener Mobilitätsagentur. Bis zu 1.000 Euro Förderung kann abgeholt werden. 

Krisengewinnler Lastenrad.

Nein, wir wollen nicht über Chancen aus dieser Krise reden. Weil dieses Virus gemein und böse ist, und bereits jetzt die materielle Existenz vieler Familien bedroht. Weil dieses Virus unseren lieb gewonnenen öffentlichen Verkehr benachteiligt und plötzlich jene im Vorteil sind, die ein privat-Kfz kostengünstig vor der Tür stehen haben. Das Corona-Virus ist äußerst unsympathisch!

 

Wer Kinder hat und mit ihnen weiterhin mobil sein will, ohne in ein Auto einsteigen zu müssen, die oder der sollte jetzt überlegen, sich ein Familienrad zuzulegen. So ein Fahrrad koste etwas Geld, von dem in Krisenzeiten wenig da ist. Wenn sich die Anschaffung mit der Förderung ausgeht, ist es eine Investition, die sich absolut lohnt. Für jetzt -- und für die Zeit nach dieser Krise.